Chronik der Spvgg. Hartmannshain/Herchenhain 1956 e.V.
Als in den letzten Wochen des Jahres 1955 die ersten Gespräche über die Gründung eines Sportvereins laut wurden, glaubte man doch nicht so recht an die Sache. Doch man ließ nicht locker und lud zu einer Versammlung in das Lokal Ernst Weidner ein. Dies war am 15. Januar 1956. Unter der Leitung von Eusebius Straßberger wurde die Versammlung eröffnet. Es waren 24 sportfreudige Männer und Frauen erschienen. Man war sich einig darüber einen Sportverein ins Leben zu rufen.
Zunächst wurde ein Vorstand gewählt.
1. Vorsitzender: Eusebius Straßberger
2. Vorsitzender: Rudolf Gorgs
Damit war die Gründung des Vereins vollzogen. Er erhielt den Namen „Spielvereinigung Herchenhain/Hartmannshain“.
Nun war als nächste Arbeit die Anfertigung einer Satzung an der Reihe. Hier ist vor allem Hans Lerner, der damalige 1. Vorsitzende des Sportkreises Lauterbach, zu nennen und zu danken. Er stand dem Vorstand bei allen notwendigen Arbeiten mit Rat und Tat zur Seite. Es wurde der Antrag auf Aufnahme im Landessportbund gestellt. Somit konnte man dann mit dem Spielbetrieb beginnen. Zunächst wurden einige Freundschaftsspiele auswärts ausgetragen und dies mit gutem Erfolg. Heimspiele konnten vorerst noch nicht durchgeführt werden, da man noch keinen Sportplatz hatte.
Schwierige Verhandlungen mussten geführt werden, um ein passendes Gelände zu bekommen.
Schließlich konnte man eine Einigung mit der Gemeinde Hartmannshain und deren Bürgermeister Karl Luft erzielen.
Eine Gemeindehutweide zwischen Hartmannshain und der Gaststätte Weidner wurde dem Sportverein zur Verfügung gestellt. Neben den Vorstandsmitgliedern Eusebius Straßberger und Rudolf Gorgs muss auch Rudolf Giebisch genannt werden, der ebenfalls viel für den Aufbau des Vereins tat.
In mühevoller Arbeit wurde dann das Gelände von den Sportlern planiert, so dass es als Sportplatz genutzt werden konnte.
Forstmeister Störmer stellte das Holz für die Tore zur Verfügung. Von der Bundesbahn wurden alte Schneenetze geholt und an dem vorderen Tor angebracht, da dieses unmittelbar an der Kreisstraße nach Herchenhain stand.
In der Spielrunde 1956/57 wurde erstmals an Meisterschaftsspielen teilgenommen. Die Ergebnisse waren für den Anfang recht gut. Im zweiten Jahr wurde der Verein von Rudolf Giebisch als 1. Vorsitzenden geführt. Der große Aufwärtstrend vollzog sich im Verein als am 15. März 1958 Walter Appel zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Der spätere Regierungsassessor widmete seine ganze Kraft, Können und Freizeit dem Verein. Seine ersten Arbeiten waren eine neue Satzung, eine Geschäftsordnung und eine Ausgaben- und Spesenordnung auszuarbeiten, die in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen wurde.
Der Verein wurde gerichtlich eingetragen und führte nun den Namen „Spielvereinigung Hartmannshain / Herchenhain e.V.“. Es wurden Briefumschläge und Briefpapier mit dem Wappen von Herchenhain gekauft und somit einheitlicher und sauberer Schriftverkehr gewährleistet. Der Mitgliederstand stieg schon in diesem Jahr auf knapp 80 an. Doch kam auch 1958 schon wieder der erste Rückschlag.
In der Gemeinde Hartmannshain war die Zuteilung im Zuge der Flurbereinigung und der Sportplatz ging im Herbst damit verloren. Man musste erneut versuchen ein geeignetes Gelände zu bekommen. Nach unbeschreiblichen Bemühungen kam es Anfang 1959 wiederum zu einer Notlösung für eine gewisse Übergangszeit.
Auf über 600 Meter Höhenlage wurde ein rund 90×55 Meter großes Gelände von der Gemeinde Hartmannshain und vier Privateigentümern von Herchenhain zur Verfügung gestellt. Wieder musste man anfangen zu planieren und einige Felsen mussten sogar herausgesprengt werden. Das konnte jedoch nicht den Aufwärtstrend der Aktiven verhindern. Die Meisterschaftsrunde 1958/59 beendete die 1. Mannschaft bereits mit einem beachtlichen 2. Platz. Noch besser war die 2. Mannschaft, sie wurde schon Meister der Reservemannschaften.
Große Erfolge wurden auch bei Pokaltunieren errungen. In Ilbeshausen und Grebenhain wurde man Turniersieger.
Diese Mannschaft holte den ersten Turniersieg für die Spvgg an Pfingsten 1959 in Ilbeshausen.
Stehend von links: Hassmann, Papsch, Jost, Schneider, Thoma Erich, Oechler Gernot, Neumann
Sitzend von links: Winter, Schweda, Oechler, Reinhold, Luft
Doch die Meisterschaftsrunde 1959/60 sollte bereits ein Höhepunkt in der jungen Vereinsgeschichte werden. Im vierten Jahr seit Bestehen wurde man Gruppensieger der B-Klasse Lauterbach Gruppe Süd. Mit einem Torergebnis von 131:40 Toren stellte man einen absoluten Rekord auf, der weder davor noch danach noch einmal erreicht wurde. Man musste dann gegen den Sieger der Gruppe Nord antreten. Es ging um die Kreismeisterschaft und den Aufstieg in die A-Klasse. Gegner war der FV Blitzenrod. Spannender konnte man sich kein Spiel vorstellen. In Lauterbach trennte man sich nach einer 3:1 Führung 3:3. Das zweite Spiel begann noch furioser. Zu Hause führte man 5:1 und am Ende hieß es 5:5. Somit musste hier die endgültige Entscheidung bringen. Es wurde in Ilbeshausen unglücklich mit 1:2 verloren. Somit stieg Blitzenrod in die A-Klasse auf. Die beiden letzten Spiele wurden von ca. 500 Zuschauern verfolgt. Große Erfolge wurden auch bei Pokalturnieren errungen. In Ilbeshausen und Grebenhain wurde man Turniersieger.
Diese Mannschaft holte den ersten Turniersieg für die Spvgg an Pfingsten 1959 in Ilbeshausen. Stehend von links: Hassmann, Papsch, Jost, Schneider, Thoma Erich, Oechler Gernot, Neumann Sitzend von link: Winter, Schweda, Oechler, Reinhold, Luft
Doch die Meisterschaftsrunde 1959/60 sollte bereits ein Höhepunkt in der jungen Vereinsgeschichte werden. Im vierten Jahr seit Bestehen wurde man Gruppensieger der B-Klasse Lauterbach Gruppe Süd.
Mit einem Torergebnis von 131:40 Toren stellte man einen absoluten Rekord auf, der weder davor noch danach noch einmal erreicht wurde. Man musste dann gegen den Sieger der Gruppe Nord antreten. Es ging um die Kreismeisterschaft und den Aufstieg in die A-Klasse. Gegner war der FV Blitzenrod. Spannender konnte man sich kein Spiel vorstellen.
In Lauterbach trennte man sich nach einer 3:1 Führung 3:3. Das zweite Spiel begann noch furioser. Zu Hause führte man 5:1 und am Ende hieß es 5:5.
Das dritte Spiel musste hier die endgültige Entscheidung bringen. Es wurde in Ilbeshausen unglücklich mit 1:2 verloren. Somit stieg Blitzenrod in die A-Klasse auf. Die beiden letzten Spiele wurden von ca. 500 Zuschauern verfolgt.
Nun wurde mit beiden Gemeinden ein Pachtvertrag über 60 Jahre ausgearbeitet und abgeschlossen. Walter Appel hatte jetzt alle Hände voll zu tun um an Bundes-, Landes- und Kreismittel heran zu kommen. Doch Dank seiner Stellung als Regierungsassessor konnte er alle diese Hürden nehmen. Im Herbst 1962 wurden die ersten Planungen vom Architektenbüro Wolf, Himbach erstellt und in Darmstadt vorgelegt.
Im Juli 1963 konnte mit den Planierungsarbeiten von der Firma Hoffmann, Ortenberg begonnen werden. Damit musste auch wieder der Spielbetrieb an der Kalten Buche eingestellt werden, denn der alte Platz fiel teilweise in die neue Planung.
Hier stellte der TSV Grebenhain großzügiger Weise seinen Sportplatz für unsere Heimspiele zur Verfügung. Während man jetzt nur auswärts spielen musste, wurde trotzdem noch an Sonntagvormittagen in Eigenleistung am Sportplatzneubau gearbeitet. Im April 1964 konnte schon der Windschutzstreifen um den Platz gepflanzt werden.
Von den Schülern bis zu den Senioren wurden enorme Eigenleistungen vollbracht. Im Herbst 1964 konnte noch mit dem Bau des Sportlerheims begonnen werden.
Doch im Jahre 1965 gab es wieder einen Schicksalsschlag für den Verein. Unerwartet für uns alle verstarb der fast unentbehrliche 1. Vorsitzende Walter Appel. Zu dieser Zeit stand das Sportlerheim halb im Rohbau.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde dann Lehrer Heinrich Burkhard zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Für ihn war es ein schweres Erbe, denn es waren noch viele Verhandlungen mit Kreis, Land und Bund wegen der Beihilfen zu führen. Dank der Mithilfe aller Mitglieder konnten auch die letzten Hürden für die Fertigstellung der neuen Sportanlage genommen werden.
Pfingsten 1966 war es dann soweit. Mit einem Kostenaufwand von ca. 140.000 DM konnte die neue Anlage eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden. Über 2000 freiwillige Arbeitsstunden wurden von den Mitgliedern geleistet.
Bei der Einweihung waren Landrat, Bürgermeister Schaub und Karl Luft, sowie der Kreisfußballwart Renker anwesend.
Auch die Tischtennisabteilung, die 1966 gegründet wurde, profitierte von dem neuen Sportlerheim. Die Herrenmannschaft wurde schon im 1. Jahr Meister der C-Klasse und stieg in die B-Klasse auf. Auch auf Kreisebene wurden zwei 1. Plätze im Jugendeinzel und Doppel belegt. Ferner beteiligte man sich in der Runde 67/68 erstmals mit einer Jugend- und einer Damenmannschaft. Initiator und Betreuer der Tischtennisabteilung war damals Alois Klein. Auch in den folgenden Jahren wurden beachtliche Ergebnisse erzielt.
1968 wurde Wilfried Bröscher im Einzel und mit Günther Luft im Doppel zum 3. Mal Kreismeister bei der Jugend.
1969 stieg die 1. Mannschaft in die A-Klasse auf.
In der Fußballabteilung konnte man nicht ganz vorne mitmischen seit man auf dem neuen Platz spielte, doch unter den ersten fünf war man immer. Ein großes Ereignis auf dem neuen Sportgelände war 1967 die Ausrichtung des Kreissportfestes in den leichtathletischen Disziplinen. Neben einer 100 m Bahn, waren eine Hochsprung-, Weitsprung- und Kugelstoßanlage gebaut worden.
Außerdem konnte Hürdenlauf und Speerwurf durchgeführt werden. Mehr als 400 Teilnehmer beteiligten sich an dieser Großveranstaltung.
Bei der Jahreshauptversammlung im Januar 1968 legte Heinrich Burkhardt sein Amt als Vorsitzender nieder. Bei der Neuwahl wurde Albert Dauber zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Im Fußball gab es 1969 eine Änderung. Die ersten 6 aus der Gruppe Süd und Nord wurden zu einer B-Klasse zusammengeschlossen, während die unteren Mannschaften eine C-Klasse bildeten. Unsere Mannschaft kam in die neu gebildete B-Klasse Lauterbach. Wir hatten mit Herbert Papsch einen Mittelstürmer, der in jedem Spiel für Tore gut war und mehr als ein Jahrzehnt in unserem Verein die Torschützenliste anführte.
So köpfte Herbert Papsch eines seiner herrlichen Tore
Der neue Sportplatz war sehr dem Wind ausgesetzt. 1969 baute man deshalb seitlich eine Holztribüne um den Zuschauern den Aufenthalt während der Spiele etwas erträglicher zu gestalten. Auch diese Arbeiten wurden wieder in Eigenleistung ausgeführt.
Bei der Jahreshauptversammlung im Januar 1970 trat nach zweijähriger Amtszeit der 1. Vorsitzende Albert Dauber zurück. Schon damals war es schwer dieses Amt neu zu besetzten. Nach langem Bitten stellte sich Herchenhains Bürgermeister Schaub zur Verfügung mit dem Einwand, dass er dieses Amt nur für ein Jahr begleite.
Am 6.2.1971 wurde dann Rudolf Luft zum 1. Vorsitzenden gewählt. Das Jahr 1971 brachte auch wieder einige sportliche Höhepunkte.
So wurde unter anderem das 15. Bezirksschülerturnier des Bezirks Fulda auf unserem Platz durchgeführt.
Die A-Jungend wurde Meister der Gruppe Süd in der Saison 1970/71. Absoluter Höhepunkt war der Gewinn des Landratpokals. In einem kämpferisch großen Endspiel wurde auf dem Sportplatz in Volkartshain der SV Nieder-Moos mit 2:1 Toren geschlagen und erstmals der Pokal gewonnen.
Die Mannschaft nach dem Gewinn des Endspiels
Im Jahr 1973 gab es wieder herausragende Leistungen durch die Tischtennismannschaft in der A-Klasse. Sie wurde Meister mit 44:0 Punkten und stieg in die Bezirksklasse Fulda auf.
Edelgard Weidner konnte bei der weiblichen Jugend auf Bezirksebene Meisterin im Einzel und im Doppel werden. Die so erfolgreiche Tischtennisabteilung wurde dann im Jahre 1974 durch verschiedene Gründe aufgelöst.
In der Fußballabteilung überzeugte nur die C-Jugend durch den Gewinn des Landratpokals über Schlitz. Im Herbst 1976 begann man mit dem Bau einer Flutlichtanlage in Eigenleistung.
Auch musste man die vom Sturm weggefegte Zuschauertribüne wieder neu aufbauen. Durch Anbringen der Lampen im Jahre 1977 konnte man schon unter Flutlicht trainieren. Hier wurden alle Erd- und sonstigen Arbeiten wieder in Eigenleistung erbracht. Auch finanziell musste der Verein große Leistungen vollbringen.
Angespornt durch die guten Trainingsbedingungen wurden auch im Seniorenfußball wieder gute Leistungen geboten. Die 1. Mannschaft wurde in der Saison 1977/78 Vizemeister in der B-Klasse Lauterbach. Torschützenkönig der B-Klasse wurde Bernd Schneider. Im Landratpokal scheiterte man erst im Endspiel unglücklich an Lanzenhain mit 2:3 Toren. Auch die C-Jugend wurde wieder mit großem Vorsprung Meister ihrer Gruppe.
Im Jahre 1979 wurde auch eine Damenfußballmannschaft gegründet. Nach der Saison 1979/80 musste die 1. Mannschaft in die C-Klasse Lauterbach absteigen. Zu viele Spielerabgänge konnten nicht verkraftet werden. Nun hoffte man auf den Wiederaufstieg in die B-Klasse.
Im Jahre 1972 konnte nur die Jugendabteilung durch Erfolge glänzen. Die A-Jugend wurde wieder Meister in ihrer Gruppe und wurde Sieger im Landratpokalspiel gegen Altenschlirf.
Landratpokalsieger bei der A-Jugend 1972
In der Tischtennisabteilung waren auch beachtliche erfolge zu verzeichnen. Die C-Klassenmannschaft wurde Meister. In der A-Klasse wurde der zweite Platz belegt. Bei den Kreispokalspielen wurde die Mannschaft mit Ernst Weidner, Gustav Weidner und
Wilfried Bröscher erster Sieger.
1973: Für 500 Spiele wird Gernot Öchler von Spielausschussvorsitzenden Dieter Straßberger und Vereinsvorsitzenden Rudolf Luft geehrt.
In der ersten Saison 1980/81 der Kreisliga C Lauterbach, konnte mit dem Ziel des sofortigen Wiederaufstieges am Ende nur der 6. Tabellenplatz erreicht werden. Im nachfolgenden Spieljahr 1981/82 gelang dann der Spvgg, nach zwei Jahren in der C-Klasse, der ersehnte Wiederaufstieg in die Kreisliga B Lauterbach.
Nach dem 6. Tabellenplatz in der Vorrunde schaffte die Mannschaft nach einer Aufholjagd von 15:1 Punkten und 28:6 Toren in der Rückrunde, den Sprung auf den ersten Tabellenplatz. Dieser wurde jedoch am letzten Spieltag durch eine unnötige Niederlage in Willofs (2:3) verspielt.
Die SG Michelbach wurde Meister und erster Aufsteiger in die Kreisliga B. Der zweite Aufsteiger musste in einem Entscheidungsspiel zwischen den beiden punktgleichen Mannschaften der Spvgg und des FSV Pfordt (jeweils 30:14 Punkte) auf neutralem Platz ermittelt werden.
Das Entscheidungsspiel in Frischborn wurde zum dramatischen Schlusspunkt dieser Saison – nach einem 1:2 Rückstand gelang der Spvgg in den letzten zehn Minuten noch ein 3:2 Sieg (Torschützen: Dietmar Emmerich 2 Tore, davon ein Elfmeter und Bernd Appel 1 Tor).
Der Aufstieg war geschafft.
In der Saison 1982/83 schloss man als Aufsteiger in die B-Klasse die Runde mit 33:23 Punkten und 59:51 Toren als Tabellenfünfter, unter 15 Mannschaften ab.
Das Spieljahr 1983/84 schloss man unter Trainer Kurt Köhler mit dem vierten Tabellenplatz ab. Kurios ging es im Wettbewerb um den Hessenpokal zu. Dreimal musste man in Lanzenhain gegen den SC antreten. Beim ersten Spiel setzte die Dunkelheit nach 120 Minuten beim Spielstand von 3:3 ein. Im zweiten Versuch machte ein Gewitter die 5:2 Führung zunichte, ehe man das dritte Spiel mit 3:1 gewann.
Bis zum Jahresende 1984 gab es in unserem Verein auch eine Soma-Fußballmannschaft. Diese wurde im Jahr 1985 als AH-Mannschaft angemeldet. Die 1981 gegründete Skiabteilung, unter der Leitung von Klaus Port führte am 23.1.1983 zum ersten Mal eine Vereinsmeisterschaft im Skilanglauf, bei der auch auswärtige Läufer am Start waren, durch. In diesem Winter nahmen die Aktiven der Skiabteilung an vielen Rennen teil, wobei auch einige gute Platzierungen erzielt wurden.
Auch 1985 konnte die von Klaus Port geführte Skiabteilung hervorragende Ergebnisse verzeichnen. Bei zahlreichen Veranstaltungen wurden von unseren Teilnehmern mehrere 1. Plätze belegt.
Außerdem wurde erneut die Bezirksmeisterschaft im Langlauf von der Spvgg ausgerichtet. Auch hier zeichneten sich unsere Aktiven mit guten Leistungen aus.
Im Jugendfußball wurde auf Grund fehlender Nachwuchsspieler 1984 eine Spielgemeinschaft mit dem SV Bermuthshain gegründet.
In diesem Jahr wurde nach der Genehmigung des Gemeindevorstandes beschlossen, ab 1985 den Johannismarkt zusammen mit der Herchenhainer Feuerwehr in Eigenregie durchzuführen. Die Seniorenfußballer errangen 1984/85 mit Trainer Karl-Heinz Festner den 8. Tabellenplatz. In dieser Zeit wurde auch von einigen Mitgliedern eine Renovierung des Sportlerheims in Eigenleistung durchgeführt. Dafür sprach Rudolf Luft als 1. Vorsitzender seinen Dank aus.
Im gleichen Jahr konnten unsere Aktiven ihren Einstand bei den Bezirksmeisterschaften feiern, die vom TSV Grebenhain in Herchenhain veranstaltet wurden.
Die Saison 1986/87 beendete die 1. Mannschaft unter Trainer Werner Graulich (Herbstein) mit dem 8. Tabellenplatz.
Die Skiabteilung richtete 1987 zum inzwischen vierten Mal die Bezirksmeisterschaften aus. In der Runde 1987/88 belegten die Seniorenfußballer, nach Platz 8 in der Vorrunde, in der Rückrunde einen sehr guten 3. Platz.
Am 12.8.1988 konnte die Spvgg endlich wieder einmal einen großen Erfolg auf Kreisebene verzeichnen. Unsere Fußballer holten sich im Endspiel mit einem 2:1 Sieg n.V. (Torschützen: Harald Luft, Jürgen Winter) über den damaligen A-Ligisten VfL Lauterbach den Hessenpokal. Hierbei machten die „kleinen, flinken Stürmer in ihrer gelb und schwarzen Tracht“ wieder einmal ihrem Namen als Favoritenschreck alle Ehre. Dies war schon sowohl in den vorherigen als auch in den nachfolgenden Jahren oft genug der Fall.
Kreisfußballwart Erich Piesche (rechts) überreicht dem
Hartmannshainer Spielführer Uwe Papsch den Siegerpokal
Nachdem die Spielzeit 1988/89 ohne Trainer mit zum Schluss immer höher werdenden Niederlagen und dem damit verbundenen 9. Tabellenplatz über die Bühne gebracht wurde, war man sich einig für die nächste Saison einen Trainer zu verpflichten.
Schließlich wurde mit Gunnar Gorsler von Borussia Fulda ein Spielertrainer verpflichtet, der die Mannschaft in den nächsten Jahren wesentlich prägen sollte.
Auch unsere Skiabteilung bekam 1989 einen neuen Abteilungsleiter. Willi Schneider wurde Nachfolger von Klaus Port.
Gleich zu Beginn der Amtszeit von Gunnar Gorsler standen wir 1989 im Hessenpokalhalbfinale dem SV Müs gegenüber und setzten uns gegen diesen nach einem hochdramatischen Spiel mit 7:5 nach Elfmeterschießen (3:3 nach regulärer Spielzeit, 4:4 n.V.) durch. Im Endspiel unterlag man dann dem TSV Wallenrod mit 0:1.
Die Saison 1989/90 verlief dann ausgezeichnet für die Spvgg. Das Spieljahr war geprägt von dem Zweikampf an der Spitze von uns und dem SV Müs.
Nachdem wir zwischenzeitlich einige Male Tabellenführer waren, mussten wir uns am Ende mit dem undankbaren 2. Platz hinter Müs zufrieden geben.
Wieder einmal hatte uns, wie schon 1978, ein Fuldaer Verein (damals Bad Salzschlirf) einen Strich durch die Rechnung gemacht und uns den Meistertitel vor der Nase weggeschnappt. Mit 36:12 Punkten und 64:36 Toren wurden wir also zum Schluss Vizemeister und hätten, wenn es damals schon eine Relegation gegeben hätte, wohl auch dort mit dieser starken Mannschaft bestehen können.
Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hatte auch Torjäger Hans-Jürgen Rasch, der vor der Runde aus Volkartshain zurückgekehrt war. Er allein erzielte 17 Tore.
Mit dieser Mannschaft lieferten wir auch unser bestes Spiel der letzten Jahre am 4. Dezember 1989 in Wallenrod ab, das mit 4:0 gewonnen wurde.
Vier Wochen später wurden wir zweiter beim LA-Cup Hallenturnier, wo wir im Finale mit 5:7 n.V. an Lauterbach scheiterten.
Zuvor war im Halbfinale der TSV Grebenhain ausgeschaltet worden.
stehend von links: Gunnar Gorsler, Thomas Hack, Hans-Jürgen Rasch, Elvi
Oestreich (Fa. Sport-Klaus), Tilo Schneider, Ralf Giebisch
sitzend von links: Frank Emmerich, Holger Giebisch, Matthias Papsch, Martin
Oechler, Harald Luft
Im Sommer 1990 stand man im Hessenpokalendspiel gegen Lauterbach in Ilbeshausen, das mit 2:6 verloren ging. In diesem Jahr wechselte auch endlich nach langwierigen Verhandlungen das Sportlerheim in unser Eigentum über und es konnte mit längst fälligen Renovierungsarbeiten begonnen werden. 1991 trat Rudolf Luft nach 20-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender von seinem Amt zurück. Unser Sportverein hat ihm sehr viel zu verdanken. Er hat die Spvgg durch sein fachliches Wissen und Können mit großem Engagement geführt.
Sein Nachfolger Hans-Dieter Goll fasste zunächst einen Neubau ins Auge, der jedoch auf Grund der langen Wartezeit auf die Zuschussgelder wieder verworfen wurde. Die notwendigen Reparaturen mussten so schnell wie möglich geschehen.
So wurde beschlossen Jahr für Jahr, je nach Finanzlage des Vereins, einen Teil zu renovieren. Im März 1993 musste Hans-Dieter Goll seinen Vorsitz aus beruflichen Gründen abgeben. Danach wurde der Vorstand komplett neu gewählt.
Reinhard Weck wurde neuer 1. Vorsitzender, Ralf Giebisch übernahm den 2. Vorsitz und Wolfgang Schiller wurde neuer Rechner. Schließlich wurde 1993 mit dem Dach begonnen, das komplett erneuert wurde. In den folgenden Jahren wurde eine Heizung installiert, außerdem wurde das Vereinsheim innen und außen komplett renoviert.
Sportlich gesehen wurde man 1991 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Gemeindemeister.
Im Hessenpokal schied man im Halbfinale in Lauterbach mit 2:4 aus. In der Meisterschaft erreichte man den 5. Platz mit 30:18 Punkten und 43:25 Toren.
Nach der Saison 1991/92 verließ Trainer Gunnar Gorsler den Verein. Im Hessenpokalspiel in Altenschlirf siegten wir mit 2:1 n.V. gegen Wallenrod (Torschützen: Matthias Papsch, Martin Öchler), auf Bezirksebene war dann der SV Steinbach doch eine Nummer zu groß. Man verlor mit 1:8.
Thomas Hack hatte in der neuen Spielzeit 1992/93 das Training übernommen und führte die Mannschaft zur dritten Vizemeisterschaft. In der anschließenden Aufstiegsrelegation ging man jedoch in Schlüchtern sang- und klanglos mit 0:8 unter. Da nutzte auch drei Tage später das 1:1 gegen Bezirksligist Eichenzell nichts mehr.
Im Hessenpokal 1993 setzen wir uns im Halbfinale zu Hause gegen Lauterbach mit 4:2 durch. Das Endspiel in Bermuthshain verloren wir 0:1 gegen Volkartshain.
Die letzten drei Jahre verliefen recht durchwachsen. Ein Phänomen ist und bleibt unsere Unberechenbarkeit, vor der sich nicht nur der Gegner, sondern manchmal sogar wir selbst fürchten müssen.
Seit 1993 besteht in unserem Verein auch eine Karnevalsabteilung, die durch unsere Alte Herren-Abteilung ins Leben gerufen wurde. Die danach folgenden Fremdensitzungen fanden regen Zuspruch.
1994 belegten wir den vierten Rang beim LA-Hallenturnier. Die Meisterschaft schloss man mit 60:34 Toren und 31:21 Punkten und einem insgesamt zufriedenstellenden 5. Platz ab. Unter anderem wurde daheim gegen Meister Landenhausen 4:1 gesiegt und im Derby gegen Volkartshain/Völzberg gab es gar einen 10:1 Kantersieg. Noch zu erwähnen ist der 3. Platz 1994/95, wo man am letzten Spieltag noch die sicher geglaubte Vizemeisterschaft verspielte. Nach einigen Trainerwechseln in den vergangenen beiden Jahren stieß nun mit Ulrich Bönsel aus Breungeshain ein neuer Trainer zu uns, der im ersten Jahr aber noch nicht den gewünschten Erfolg hatte.
Aufgrund mehrerer Verletzungsbedingter Ausfälle von Stammspielern kamen wir über einen 10. Rang nicht hinaus. Hervorzuheben ist aber noch Platz 3 bei den Hallenkreismeisterschaften. Im Frühjahr 1996 wurde noch eine Aerobic-Abteilung in unserem Verein integriert.
Nachdem wir unsere 40-Jahr Feier erfolgreich über die Bühne gebracht hatten, trat ein Jahr später 1997 unser 1. Vorsitzender Reinhard Weck, nach 4 Jahren an der Spitze unseres Vereins, zurück. Zu seinem Nachfolger wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ralf Giebisch gewählt. Neuer 2. Vorsitzender wurde Holger Schwarzhaupt, Rechner blieb weiterhin Wolfgang Schiller.
Im Frühjahr 1997 löste Uwe Papsch, Gerhard Heinicke als Trainer ab und wir schlossen die Saison noch mit einem versöhnlichen 6. Platz und einem 6:0 am letzten Spieltag in Dirlammen ab, womit man nach der durchwachsenen Vorrunde noch sehr zufrieden sein konnte.
Die Saison 1997/98 sollte die erfolgreichste in der Vereinsgeschichte der Spvgg werden. Zum ersten Mal in Ihrer Vereinsgeschichte stiegen die Gelb-Schwarzen von der Kalten Buche in die Bezirksliga auf.
Am Ende wurden wir mit nur einer Niederlage bei 76:29 Toren und 75 von möglichen 90 Punkten souverän mit 10 Punkten Vorsprung Meister vor Angersbach, mit denen wir uns lange Zeit zusammen mit Ulrichstein einen harten Dreikampf geliefert hatten.
Vorentscheidende Bedeutung hatte dabei die Begegnung am 14. Spieltag in Ulrichstein, als wir den amtierenden Tabellenführer mit 4:2 auf dessen Platz besiegten und so den Rückstand auf 5 Punkte, bei einem Spiel Rückstand, verkürzten. Nach Spielende luden uns die Gastgeber sogar zu Ihrer vermeintlichen Herbstmeisterschaftsfeier ein. Wir nahmen die Einladung dankend an und wurden später tatsächlich selbst der wahre Herbstmeister, da zu dem Zeitpunkt des Ulrichsteiner Spiels, wie so oft in jenen Jahren im Kreis Lauterbach, die Reihenfolge der Spiele wild durcheinander stattfand und sich daher die Gastgeber irrtümlich als Herbstmeister wähnten.
Nach der Winterpause ließ die Spvgg dann nichts mehr anbrennen.
Am viertletzten Spieltag übernahmen wir mit einem 4:1 Sieg in Volkartshain wieder die Tabellenspitze und ließen uns vom Platz an der Sonne nicht mehr vertreiben.
Am vorletzten Spieltag machten wir dann mit einem 3:0 Sieg in Frischborn vorzeitig unser Meisterstück perfekt. Als der Schiedsrichter die letzten 10 Sekunden auf Bitte der Fans hin anzeigte, wurde von unserem zahlreich erschienenen Anhang rückwärts auf Null gezählt. Danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Der anschließende Autokorso von Frischborn über Bermuthshain, Volkartshain und abschließend durchs ganze Kirchspiel wird unvergessen bleiben.
Nach unzähligen Aufstiegsfeiern holte uns schnell der harte Alltag der Bezirksliga auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Saison 1998/99 verlief, wie nach der Hinrunde abzusehen war, sehr schlecht und endete mit dem letzten Tabellenplatz und dem Abstieg aus der Bezirksliga Fulda-Süd.
Die Niederlagen wurden gegen Ende der Saison immer höher, das schlechteste Ergebnis war ein 2:9 zu Hause gegen Rothemann.
Eine Woche vorher trat Uwe Papsch als Trainer nach einem 0:6 in Veitsteinbach zurück. Apropos Veitsteinbach: das Heimspiel gegen Veitsteinbach ging auch in die Annalen ein. Wir mussten an der Kalten Buche bei 15 cm Schnee antreten und gewannen am Ende verdient mit 4:1.
Die Lauterbacher Zeitung schrieb dann ein paar Tage später, dass der ganze Spieltag im Schnee versunken sei, nur ein kleines Völkchen oben auf dem Berg habe sich erfolgreich gewehrt…
Zum Saison-Abschluss gewannen wir am Johannis-Markt-Samstag nach durchzechter Nacht mit 1:0 gegen Nieder-Moos und zeigten erstaunlicherweise eines unserer besten Saison-Spiele. Nach dem Spiel wurden dann Stimmen laut, dass man öfters am Abend vor dem Spiel gemeinsam weggehen sollte…
Für ein weiteres Kuriosum hatten wir kurz nach der Winterpause beim Spitzenreiter in Hohenzell gesorgt.
Als nach einer Viertelstunde Spielzeit einige unserer Abwehrspieler das komische Gefühl hatten, wir hätten einen Mann weniger auf dem Platz, zählte unser Team-Manager die Leute durch und merkte plötzlich was geschehen war: Das Spiel wurde mit nur zehn Mann begonnen, obwohl noch genug Spieler draußen standen.
Zur neuen Saison 1999/2000 wurde dann mit Bruno Henning ein neuer Spielertrainer verpflichtet. Nach einem durchwachsenen Start zu Saisonbeginn fanden wir aber zur alten Stärken der Aufstiegssaison zurück und standen zur Halbzeit der Saison mit 44 Punkten und 50:16 Toren aus 18 Spielen auf dem zweiten Tabellenplatz.
Die Abschlussbilanz 1999/2000 fiel insgesamt hervorragend aus. Wir konnten sogar zwei Vize-Meisterschaften mit der 1. und 2. Mannschaft feiern. Nachdem wir uns lange ein spannendes Kopf an Kopf Rennen mit dem TSV Grebenhain geliefert hatten, belegten wir am Ende mit beiden Mannschaften einen verdienten zweiten Tabellenplatz.
Dabei erzielten wir ein Torverhältnis, das die Spvgg wohl nur alle 30 Jahre einmal schafft.
Wir hatten am Ende in 34 Spielen 102 Tore geschossen und nur 24 kassiert, was einer Tordifferenz von + 78 Toren und damit der besten Abwehr und dem zweitbesten Sturm der Liga entsprach.
Von diesen 34 Spielen wurden 25 gewonnen, 5 unentschieden gespielt und nur 3 Spiele verloren.
Die Vorrunde schlossen wir mit 41 Punkten und 46:16 Toren ab, während uns die Rückrunde 40 Punkte, dafür aber 56:8 Tore bescherte.
Unser 100. Saisontor erzielten wir ausgerechnet in Angersbach. Torschütze war unser mittlerweile zu Fortuna Köln gewechselter türkisch-österreichischer Stürmerstar Engin , nachdem er zuvor sechs Wochen gefehlt hatte (sonst hätten wir natürlich locker die 150 voll gemacht).
Dieser Wunderknabe war es auch, der einige Wochen später im Hessenpokal-Halbfinale gegen den VfL Lauterbach das Siegtor schoss und wir damit zum sechsten Mal im Hessenpokalendspiel standen.
Gegner war diesmal die SG Freiensteinau und wir gewannen am Ende verdient nach Elfmeterschießen.
Als wir dann nach dem Spiel im Hafen noch einmal den Pokal mit Sekt bzw. Hütchen füllen wollten, hatte der Donze Matthias ihn mit nach Hause genommen, was mit Sicherheit einmalig in der Spvgg-Geschichte bleiben wird.
Für Ersatz war dann allerdings schnell gesorgt und der Abend fand so noch einen runden Abschluss…
Die Saison 2000/01 verlief dann nicht mehr ganz so erfolgreich und am Ende musste sogar um den Klassenverbleib gezittert werden. Einziger Lichtblick dieser Spielzeit war ein 1. Platz beim Hallenturnier in Birstein, als wir den TSV Grebenhain 3:1 n. V. nach Hause schickten.
stehend von links: Martin Oechler, Ulrich Appel, Uwe Gottschalk, Ralf Pfannstiel Frank Emmerich
sitzend von links: Ralf Giebisch, Holger Schwarzhaupt, Uwe Papsch, Bruno Henning
Die Saison 2001/02 bescherte uns nach 20 Jahren Zugehörigkeit zur A-Klasse den Abstieg in die B-Liga. Durch das Zusammenlegen der Kreise Fulda und Lauterbach wurde die Klasse in den letzten beiden Jahren zunehmend stärker, so dass unser (Trainings-)Aufwand für das hier herrschende Niveau einfach nicht mehr ausreichte.
Zu Beginn der Saison versprach man sich auf Grund des neuen Trainers Rainer Brym einen guten Mittelfeldplatz mit Perspektiven nach oben, zumal wir im Jahr zuvor noch Vizemeister waren. Doch mit Beginn der schlechten Wetterperiode im Herbst wurde dann auch die Trainingsbeteiligung immer schlechter, so dass der Trainer die Konsequenzen zog und das Handtuch warf. Ab sofort übernahm der 1. Vorsitzende Ralf Giebisch das Training, was aber die Trainingsbeteiligung nicht sonderlich verbesserte. So schlingerten wir immer näher dem Abstieg entgegen, holten hier und da noch einen oder drei Punkte, was aber bei weitem nicht ausreichte, da auch unsere Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg punkteten und das vor allem auch gegen uns. Am drittletzten Spieltag zeigte die Spvgg noch einmal, was sie leisten kann. Der Tabellenführer KSV Niesig wurde hoch verdient mit 4:1 von der Kalten Buche gefegt. Zu diesem Zeitpunkt war rechnerisch der Klassenerhalt noch möglich. Im darauf folgenden Spiel in Bronnzell wurde jedoch mit einem 1:5 der Abstieg besiegelt.
Man muss noch erwähnen, dass bei einigen entscheidenden Spielen in der Rückrunde die Schiedsrichterleistung maßgeblich zu unserem Abstieg beitrug. Man denke an das vorentscheidende Spiel bei Mitkonkurrent Nieder-Moos oder das durch Schiedsrichter Erwin Schneider (Herbstein) wegen Nebels abgebrochene Heimspiel gegen Löschenrod, in dem wir 1:0 führten. Das Nachholspiel wurde 3:4 verloren.
Eine weitere Kuriosität, die Ihres Gleichen sucht und in deren Genuss man wohl nur bei der Spvgg kommt, war das letzte Saisonspiel zu Hause gegen Nieder-Moos. Es sollte eigentlich ein ruhiges Abschiedsspiel für unseren ausscheidenden Torwart Uwe Papsch werden, jedoch verließ der Schiri nach nur 25 Minuten Spielzeit fluchtartig das Sportgelände, ohne das Spiel offiziell zu beenden. Wie man später bei der natürlich folgenden Rechtsausschussitzung erfuhr, fühlte er sich nach eigenem Bekunden durch einige gelb-schwarze Spieler bedroht.
Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Verfahren wieder einmal zu unseren Ungunsten entschieden.
Wir stiegen als Vorletzter vor Schlitz in die B-Klasse ab.
Zu Beginn der neuen Runde in der B-Klasse verpflichteten wir mit Jürgen Hau aus Burkhards einen neuen Spielertrainer, der trotz seines nicht mehr jugendlichen Alters nicht nur manchen in unserer Mannschaft etwas vormachen konnte. Auch die gegnerischen Manndecker fühlten sich oftmals noch überfordert mit ihm. Leider war das mit dem Rest unserer Mannschaft nicht so. Sie waren eher mit den Gegnern überfordert. So kamen einige teils hohe Niederlagen zustande, die einer kleinen Siegesserie von 2 oder 3 Spielen gleich wieder einen Dämpfer versetzten. Gewinnen konnten wir überwiegend die Derbys gegen Ilbeshausen, sogar zweimal gegen Freiensteinau II und gegen Volkartshain. Die Gäste aus Volkartshain konnten sich nur schwer mit der Niederlage zurechtfinden und gaben Schiedsrichter Fischer, Bermuthshain, sämtliche Schuld, was nicht von fairem Sportsgeist zeugt.
Zum Abschluss der Spielzeit 2004/05 konnte man insgesamt von einer zufrieden stellenden Spielzeit sprechen, die wir mit dem 5. Tabellenplatz und Jürgen Hau als Torschützenkönig mit 28 Treffen in 21 Spielen beendeten.
Im Jubiläumsjahr 2006 unter dem neuen Spielertrainer Sascha Auel dümpeln wir wieder irgendwo zwischen Tabellen-Mittelfeld und Tabellenende umher, was auch dem derzeitigen Leistungsstand der Mannschaft entspricht. Unsere Zukunft ist und kann nur die eigene Jugend sein, mit der wir wieder an alte erfolgreiche Zeiten anknüpfen wollen.
Unsere 1. Seniorenmannschaft im Jahre 2006
stehend von links: Andre Zarzitzky, Florian Roth, Markus Schäfer, Michael Weitzel, Uwe Gottschalk, Jan Krause, Florian Lohrey, Markus Trebert, Sascha Auel
sitzend von links: Sascha Stefanovic, Holger Schwarzhaupt, Ralf Giebisch, Martin Winter, Uwe Jöckel, Salvatore Babato
auf dem Bild fehlen: Timo Waurig, Jürgen Hau, Lars Müller, Florian Appel, Hans- Jürgen Rasch, Matthias Weitzel,
Unsere Fußballer in Aktion…
Ende……. bisher